Akutpsychatrie

Brücken bauen und in Beziehung gehen

Interdisziplinäre Teams auf Psychiatrischen Akutstationen arbeiten mit verschiedenen therapeutischen Angeboten und in einem intensiven Austausch, Kunsttherapie eingeschlossen.
Behandelt werden vor allem Menschen mit Anpassungsstörungen, akuten Belastungsstörungen, PTBS und komplexen Traumafolgestörungen, paranoider Schizophrenie, emotional instabiler Persönlichkeitsstörung (Borderline Typ), psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen durch Alkohol und andere Substanzen, schweren depressiven Episoden oder bipolaren affektiven Störungen.

Kunsttherapie kann dabei für Menschen in krisenhaften Zuständen (z.B. Depression, Suizidalität oder psychotische Episode) ein erster kommunikativer Kontakt sein, da sie sinnlich orientiert und nonverbal kurze therapeutische Prozesse im Sinne einer Krisenintervention ermöglicht. Durch ein strukturierendes, stabilisierendes Angebot können auch Menschen ohne Gestaltungsidee oder mit großer Unsicherheit sensibel in aktive gestalterische Prozesse geführt werden.

In der therapeutischen Beziehung pflegen Kunsttherapeut:innen einen zugewandten, offenen Kontakt und tragen zum Aufbau innerer Struktur bei. Auch die Bearbeitung konkreter Fragestellungen, die sich aus dem Gestaltungsprozess der Patient:innen ergeben, trägt zu einer stärkeren Fokussierung bei. Selbstwirksamkeitserfahrungen und die Unterstützung bei der Reflexion des eigenen Erlebens sind dabei besonders wichtig.

 

Kunsttherapeut:innen begleiten in der Akutpsychiatrie Patient:innen mit langen und möglicherweise chronifizierten Krankheitsverläufen im Einzel- und Gruppensetting. Vor allem in kunsttherapeutischen Gruppen kann der Austausch zwischen den Patient:innen über die entstandenen Werke oft ein bedeutsamer Aspekt sein.