Im Sinne des Patientenschutzes möchten Kunsttherapeut_innen ihre verantwortungsvolle therapeutische Tätigkeit analog anderer Gesundheitsberufe abgesichert sehen. Eine wichtige Grundlage dafür bilden die Festlegung von Qualitätskriterien für den fachlichen Kompetenzerwerb und deren professionelle Weiterentwicklung. Eine Mitgliedschaft im DFKGT bestätigt, dass diesbezügliche Anforderungen erfüllt werden.

Im Laufe der vergangenen Jahre führten individuelle Veränderungen, gesetzliche Regelungen für Hochschulen und berufspolitische Anforderungen zu sehr unterschiedlichen Ausprägungen in der kunsttherapeutischen Aus- und Weiterbildungslandschaft. Diese Heterogenität von Umfang und Inhalt konnte im Interesse einer Professionalisierung von Verbandsseite nicht mehr getragen werden. In einem mehrjährigen Diskussions- und Entwicklungsprozess wurden Ende 2017 verbandliche Standards für den kunsttherapeutischen Kompetenzerwerb festgelegt, die aus Sicht des DFKGT für eine fachspezifisch-professionelle Tätigkeit mindestens notwendig sind.

Zudem unterliegen alle Mitglieder des DFKGT auf Grund einer freiwilligen Selbstverpflichtung verbandlichen Ethikrichtlinien. Sie sind als Leitlinien zu verstehen für die Ausübung jeder Form des eigenverantwortlichen Handelns im therapeutischen, beraterischen, supervisorischen, berufspolitischen, wissenschaftlichen und publizistischen Bereich sowie in der Aus-, Fort- und Weiterbildung.

In diesen Ethikrichtlinien ist auch die Fortbildungstätigkeit geregelt. Mit der Teilnahme an Fortbildungen und Tagungen, Intervision und Supervision behalten Kunsttherapeut_innen den Anschluss an aktuelle fachliche Entwicklungen und können ihre professionelle Kompetenz überprüfen und stärken. Als besondere Form der Qualitätssicherung der kunsttherapeutischen Tätigkeit ist das Graduierungsverfahren des DFKGT zu verstehen. Im Rahmen dieses Verfahrens wird über eine schriftliche Arbeit und ein Prüfungskolloquium die persönliche Arbeitsweise dargelegt und reflektiert. Ein Zertifikat bestätigt die Teilnahme.