Onkologische Rehabilitation

Erfahrungen begreifen und Lebensfragen reflektieren in der onkologischen Rehabilitation

In der Regel schließt eine onkologische Rehabilitation direkt an eine Akutbehandlung bei einer Krebserkrankung (Operationen, Bestrahlungen, Chemotherapien) an oder sie findet in einer Behandlungspause statt. Meist besuchen die Patient:innen während ihres drei- bis vierwöchigen Reha-Aufenthalts drei- bis sechsmal die Kunsttherapie. Im Mittelpunkt stehen der Umgang mit Erschöpfung, mit einer möglicherweise lebensbedrohlichen Erkrankung und die Verarbeitung von Kontrollverlust sowie des Erlebens der invasiven Behandlungen können Thema sein. Die Beschäftigung mit den teils massiven körperlichen Veränderungen sowie die Herausforderungen bei der notwendigen Anpassung des eigenen Alltags können sich in der Kunsttherapie auf gestalterischer Ebene zeigen.

Das Anliegen der Kunsttherapie als psychosoziale Therapie ist es, individuell zur Krankheitsverarbeitung, aber auch zu neuen Perspektiven oder dem Wunsch nach Ablenkung beizutragen. Es geht um neue Handlungsspielräume, manchmal auch den Abbau von Widerständen („Ich kann nicht malen!“), die Freude am Gestalten, Entspannung, den Abbau von Ängsten und einen anderen Zugang zu Erfahrungen.

Auch im ambulanten Bereich kann Kunsttherapie zur Nachsorge nach einer Krebserkrankung beitragen. In der Regel muss diese Leistung in einer freien Praxis selbst bezahlt werden. Mancherorts unterstützen Selbsthilfevereine oder Landeskrebsgesellschaften Gruppen zur ambulanten Nachsorge.